Patrick Neumann
  professionelle Unterwasserfotografie
Aktuelles
Über den Fotografen
Hall of Fame
Bildergalerien
Gästebuch
Kontakt | Anfrage
Kooperation
Impressum
Links
Babyschwimmen
Copyright 2009
by Patrick Neumann

Aphrodite – The Cypres Experience
Verfasser: Sharon Rainis
Uebersetzung: Patrick Neumann

"Aphrodite", the Cyprus Experience Competition Wettbewerb kombiniert die Tauchwelt mit Hi-Tech, Fotografie, Extremsport und Naturschutz. Der Wettbewerb hat neue Kategorien für Beginner, und Videoclips die während des Wettbewerbs in Zypern produziert werden.

Der motivierende Geist hinter dem Wettbewerb ist David Pilosof (Pilo ), ein altgedienter Unterwasserfotograf und Schöpfer des berühmten Fotoalbums "Samantha". Pilo hat selbst an vielen Unterwasserfotografiewettbewerben teilgenommen und formte das Genre der Unterwasserfotografie und der Aktfotografie.

"Ich habe an viele Wettbewerben teilgenommen und es war sehr schön ein paar Trophäen und Medaillen zu gewinnen" sagt Pilosof. "Es fühlte sich jedoch immer so an als ob etwas fehlen würde - eine Art finanzielle Belohnung, ein Preis der einen Fotografen ermutigt weiterzumachen. The Cyprus Tourist Organization, erlaubt unseren diesjährigen Teilnehmern einen Geldpreis zu gewinnen. Ich bin stolz Sie alle dazu nach Zypern einladen zu dürfen um an dem Wettbewerb teilzunehmen, und vielleicht auch den Jackpot zu gewinnen.

Gewinner des Wettbewerbs werden insgesammt eine Summe von 20.000 Euro gewinnen und eine 3 wöchige Tauchreise nach Papua New Guinea inklusive Flug Singapur-Papua-Singapur.

Aphrodite Shoot out Wettbewerb Kategorien und Preise

Der Wettbewerb ist offen für alle Fotografen, Amateure und Profis. Es ist ein „Shoot-out“ Wettbewerb, was bedeutet, dass die Bilder während diesen 3 Tagen, vom 2-4 Juni 2009, in Zypern gemacht werden müssen.

Kategorien und Preise:
5000 Euro
Erster Preis für die 5 besten Fotos der Zenobia verliehen vom Bürgermeister von Larnaka.
2000 Euro
Für das beste Einzelfoto der Zenobia.
3000 Euro
Für die 5 besten Werbefotos für Umweltschutz.
4000 Euro
Und eine 3-wöchige Tauchreise für 2 nach Papua New Guinea mit Walindi, Lolota Resorts und an Bord Febrina inklusive Flüge Singapur-Papua-Singapur. Preisverleihung vom Papua New Guinea Tourism Promotion Authority.
Für die besten 5 Mode und Aktfotos.

Die Aphrodite Zypern Video Clip Kategorie ist sowohl für Profis als auch für Amateure offen. Jeder Wettbewerber muss ein Video von 90 Sekunden Länge in diesen 3 Tagen des Wettbewerbes produzieren.

Preise für diese Kategorie sind ein BS Kinetics UW – Gehäuse und ein Scheck von 4000 Euro. Somit werden alle Bilder & Videos während der 3 Tage des Wettbewerbs hier in Zypern aufgenommen. Bei den Fotos ist keinerlei Bildbearbeitung erlaubt. Die Fotos werden so wie sie sind von der Memorykarte auf den Rechner der Jury runtergeladen. Zudem werden RAW- und jpeg Bilder verlangt sofern die Kamera dazu in der Lage ist.





















































1.Juni 2009

Heute war der Registrierungstag und über den Tag verteilt kamen Fotografen aus aller Herren Länder in Larnaka, Zypern an.
Da die meisten Teilnehmer noch nie am Zenobia Wrack getaucht sind und ihre Zeit effektiv nutzen wollten, haben wir an einem Einführungstauchgang am Wrack teilgenommen. Überaschenderweise erschienen die meisten Fotografen ohne ihre Kamera zu diesem Tauchgang. Möglicherweise um die letzte Möglichkeit zu nutzen das Wrack in den nächsten Tagen ohne Kamera zu betauchen und die Szenerie durch die eigenen Augen zu sehen anstatt durch das Suchfenster der Kamera.

Für jemanden der normalerweise fast nie ohne seine Kamera ins Wasser zu gehen pflegt ist es durchaus schön einen Fisch zu beobachten ohne an ihm einen Weissabgleich vornehmen zu wollen.
Was das Zenobia Wrack angeht so muss ich sagen, es war einfach atemberaubend und ich bin froh morgen früh wieder dorthin zurückzukommen (und übermorgen, und überübermorgen, …)
Egal wieviele Wracks man vorher schon betaucht hat man kann sich nicht anders fühlen wenn man an den 172 Metern dieses Schiffes entlangtaucht. LKW s, Autos, Boote, Maschinen, Korallen und zahllose Fische sind nur ein paar der Attraktionen die das Wrack zu bieten hat.
Es muss nicht extra erwähnt warden, dass ein Tauchgang nicht genug war, um unsere Neugier zu befriedigen aber irgendetwas sagte mir, dass am Ende der Woche die meisten der Fotografen in der Lage sein werden eine genaue Karte dieses Wracks und seiner Umgebung zu zeichnen.

2.Juni 2009


Es ist Dienstag morgen und heute ist der erste Tag an dem die Teilnehmer anfangen können Bilder für den Wettbewerb zu machen.
Alle sind sehr aufgeregt als wir uns am Boot treffen, die Kameras und ihre Fotografen (in dieser Reihnenfolge). Wir sind uns alle bewusst, dass wir nur 3 Tage haben um unser Gewinnerbild zu machen und die Fotografen schleichen bereits herum, um herauszufinden ob es noch irgendwelche besonderen Spots an der Zenobia gibt, die ihre Kollegen vielleicht gefunden haben aber (noch) nicht geteilt hätten.

Obwohl die Zenobia bekannt ist für ihre weiten Sichweiten bis zu 50m die perfekt sind für Weitwinkelfotografie, ist die Sicht in diesen Tagen nicht die Beste.
Wir müssen uns mit Sichweiten zwischen 7-10m auseinander setzen, was eine zusätzliche Schwierigkeit ausmacht und unsere Kompositionen erheblich beeinflusst. Wer auch immer eine Panoramaaufnahme des gesammten 172 m langen Wracks geplant hatte, stellte schnell fest, dass es keine schlechte Idee ist, das Rad eines LKWs zu fotografieren.
Wenn wir aber in Betracht ziehen, dass alle Fotografen an der gleichen Divesite tauchen und wir alle mit den gleichen Bedingungen fertig werden müssen, bringen die schlechten Sichtweiten eine tolle Herausforderung und würzen das Ganze noch zusätzlich.Am Ende des Wettbewerbs werden sich die Juroren soviele Zenobia Bilder anschauen, dass man wirklich kreativ sein muss (Glück ist auch herzlich willkommen) um seine Wrackbilder herausragen zu lassen.

Dadurch dass alle Teilnehmer die Tage zusammen auf einem Boot verbringen ist eine wundervolle Atmosphaere entstanden. Ich würde sagen, dass langsam eine Art von Vertrautheit ensteht und diejenigen, die dachten sie könnten ihre Bilder vor den anderen Wettbewerbern verbergen fanden sich selbst bald öffentlich mit ihren Kollegen über ihre Ideen diskutierend wieder. Die “Happy Hour” auf dem Boot während der es Freibier gibt und alle ein wenig Zeit auf dem Sonnendeck verbringen, spielt in diesem Zusammenhang eine nicht unerhebliche Rolle.

3. Juni 2009

Nach nun 2 Tagen Tauchen am Wrack der Zenobia, die ziemlich tief liegt (17-42m) würde man erwarten dass die Fotografen es ein wenig langsamer angehen liessen aber das war nicht der Fall. Voll motiviert ihre Ziele zu erreichen nutzen die Unterwasser Fotografen weiterhin jede Gelegenheit um zurück ins Wasser zu kommen und damit die Chance zu erhöhen, dass ihre Memory Karte ein Gewinnerbild gespeichert hat. Natürlicherweise wurde der Safety Tank - 5m unter dem Boot plaziert - immer populärer, da lange Safety Stops nun immer öfter nötig werden.

Selbst wenn man die Fotografen nur auf dem Boot beobachtet, kann man sehr einfach erkennen in welcher Kategorie die Teilnehmer starten. Grosse Unterwasser-Film-Kameras representieren die Cypres Underwater Video Clip Category, hübsche Frauen modisch gekleidet (oder mit überhaupt nichts an … ) die ihr Make-up erneuert bekommen, stehen für die Fashion & Nudity Kategorie und handgemachte Holztransparente mit Umweltschutzthemen gehören zur Umweltschutzkampagnen Kategorie.

Einer der Teilnehmer in der Umweltschutz Kategorie ist Ronny Fogelman aus Israel. Ausgestattet mit einer sehr orginellen Idee, kam Ronny zu diesem Wettbewerb um ausschliesslich in dieser Kategorie zu starten und nutzt alle seine Tauchgänge um 5 Bilder zu schiessen, die zusammen seine Kampagne ergeben sollen. Er dachte sich ein Unterwasserprotest wie eine Demostration aufgenommen hat einen grösseren Effekt als die sonst in solchen Kategorien üblichen Bilder von zerstörter Unterwasserwelt bzw. toten Fischen. Er organisierte eine Unterwasserdemonstration in der Taucher Protestschilder vor sich halten.

4. Juni 2009

Dies ist der dritte und letzte Tag des Wettbewerbs, an dem die Wettbewerber ihre letzte Chance haben ihren “Winning Shot” aufzunehmen. Ein paar der Teilnehmer waren bereits zufrieden mit ihren Zenobia Bildern und entschieden sich eine andere Dive Site um Larnaka herum zu betauchen. Andere gingen wieder aufs Boot um ein weiteres mal intensive Tieftauchgänge zu bewältigen.

Da die Zenobia eine der Hauptkategorien in diesem Wettbewerb ist, war sie auch das Hauptobjekt auf das sich die meisten Fotografen konzentrierten inclusive derjenigen die in der Video-Clip Kategorie angetreten sind. Edward Snijders aus den Niederlanden - zum Beispiel - hat einen Video-Clip vorbereitet mit dem Namen “Woman of Cypres” womit natürlich das Zenobia Wrack gemeint ist. Edward erzählte uns, dass er bereits 1989 das erste mal die Zenobia betaucht hat und er ziemlich aufgeregt ist, nach nun 20 Jahren wiederzukommen. 1989 war das Wrack noch nicht so sehr bewachsen aber dafür hingen überall noch Autos und LKWs in den Leinen und Seilen des Schiffs.
Nach 20 Jahren zurückzukommen und einen Videofilm über die Zenobia zu drehen ist eine grossartige Art für ihn diesen Kreis zu schliessen.

Da heute der letzte Tag des Wettbewerbes war kam das Tauchboot nicht wie gewohnt am Nachmittag zurück in den Hafen, sondern blieb den Nachmittag für zwei weitere Tauchgänge am Wrack, um Fotografen die keine Kompromisse auf dem Weg zur Perfektion eingehen eine letzte Möglichkeit zu geben ihre Bilder zu perfektionieren.

Müde aber gluecklich kamen wir alle am Abend wieder zurück in den Hafen. Später am Abend trafen sich die Wettbewerbscrew inclusive aller Teilnehmer, Juroren, Organisatoren und den offiziellen Vertretern der Stadt Larnaka zum Dinner in einem tollen Restaurant, dass typische zypriotische Küche serviert. Da alle Drinks aufs Haus gingen, kamen die meisten von uns in einem Zustand zurück zum Hotel, der ganz klar aussagte: KEIN TAUCHEN MORGEN!!!

Nun sind alle Fotografen damit beschäftigt ihre Fotos und Videos auszusuchen, die sie in den jeweiligen Kategorien einreichen wollen. Viele Memory-Cards müssen nun nach diesen 3 Tagen intensivster Unterwasserfotografie durchforstet werden, in dieser langen, bedeutungsvollen und schicksalsträchtigen Nacht. Morgen früh werden dann alle Fotografen die letzte Chance haben ihre Fotos abzugeben und diejenigen die einen guten Job gemacht haben und die richtigen Entscheidungen getroffen haben, werden CDs brennen die einige tausend Euro wert sind…

5. Juni 2009

Heute morgen mussten alle Teilnehmer ihre endgültigen Bilder zum Wettbewerb einreichen. Obwohl die meisten Fotografen positiv gestimmt waren in dem Glauben, dass der schwierigste Teil des Wettbewerbs (das Tauchen, das Fotografieren der Bilder und das Editieren der Videos) bereits hinter ihnen läge, mussten wir jedoch feststellen, das die endgültige (und vielleicht füge ich schicksalsträchtige hinzu…) Entscheidung, welche Bilder nun eingereicht werden sollen die vielleicht schwierigste des ganzen Wettbewerbs ist.
Eigentlich begann dieser Prozess bereits am Abend zuvor nach unserem gemeinsamen Dinner. Ich denke ein paar von uns dachten vielleicht, dass es nach einer Nacht mit gutem, erholsamen Schlaf einfacher werden würde diese Entscheidung am nächsten Morgen zu treffen, allerdings wachten an diesen Morgen die meisten von uns auf und waren noch mehr durcheinander als zuvor. Es ist halt nicht einfach einen klaren Verstand zu behalten, wenn solche wertvollen Preise zu vergeben sind.

Da in den vergangenen Tagen eine sehr positive und kollegiale Atmosphaere entstanden ist, wundert es nicht, dass niemand seine Entscheidung alleine treffen wollte und so waren alle Computer im Computerraum von einer Gruppe von Fotografen besetzt, die versuchten ihren Mitbewerbern zu helfen die richtigen Bilder auszuwählen.
Am Ende ist es so auch viel einfacher jemand anderen dafür verantwortlich zu machen, wenn irgendwas schief gehen sollte…

Nachdem ich heute so viele Bilder und Videos zu sehen bekam, kann ich definitiv sagen, dass auch die Juroren vor einer schwierigen Aufgabe stehen, die Gewinnerbilder auszusuchen. Ich hatte angenommen, dass die Juroren, da wir alle die Zenobia als Hauptobjekt nutzten, jede Menge Bilder zu sehen bekämen die so ziemlich das Gleiche zeigen. Jetzt, nachdem ich so viele Bilder und Videos der Zenobia gesehen habe, bin ich wirklich beeindruckt, wie ein enziges Wrack auf soviele unterschiedliche Weisen, mit verschiedenen Blickwinkeln, Techniken und Kompositionen fotografiert werden kann. Die grosse Vielfältigkeit der Bilder macht es schwer zu glauben, dass alle Bilder zur gleichen Zeit, an dem gleichen Tauchplatz, mit dem gleichen Objekt geschossen wurden, auch wenn dieses Wrack unglaublich gross ist. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Jury heute ein paar schwierige Entscheidungen zu treffen hat und es sieht so aus, als ob viele der Bilder die eingereicht wurden eine hohe Qualität besitzen.

Für die Fotografen und Videografen war nun, da sie ihre besten Bilder ausgesucht und eingereicht hatten, Zeit ein wenig herumzufahren und Larnakas wunderschöne Attraktionen über Wasser zu erkunden. Dazu gehören sowohl alte Amphietheater, alte Kirchen und wundervolle Strände als auch Restaurants, Bars und sehr interessante kulturelle Sehenswürdigkeiten. Da parallel zum Wettbewerb diese Woche das Sea Festival in Larnaka stattfindet zeigt sich die Stadt von ihrer besten Seite – voll mit Besuchern, Feuerwerk, Musik, gutem Essen und Shows.

Morgen ist der grosse Tag, an dem die Abschlusszeremonie stattfindet und die Awards an diejenigen vergeben werden, die die beste Arbeit abgeliefert haben. Irgendetwas sagt mir, dass die mesten von uns heute nacht Probleme haben werden, einzuschlafen…
6. Juni2009 – Die Abschlusszeremonie

Der heutige Samstag, den ganzen Tag darauf wartend dass die Zeremonie am Abend beginnen würde, war nicht einfach zu überstehen. Die Teilnehmer versuchten eine gute Zeit zu haben, gingen einkaufen, lagen am Strand, ruhten sich aus, bis schliesslich einer der Fotografen das aussprach, was alle dachten: “Bin das nur ich, oder nimmt dieser Tag überhaupt kein Ende?”

Für uns andere war diese Aussage – so sehr wir auch Larnakas Strände genossen haben – eine klare Untertreibung.
Schlussendlich wurde es doch Abend und die Zeremonie began. Die Zeremonie fand in der Mitte von Larnakas Strandpromenade statt, die voll war mit Besuchern die das Larnaka Sea Festival besuchten. Dadurch waren nicht nur alle Teilnehmer vor Ort, sondern auch viele neugierige Passanten, die zusammen mit den Teilnehmern, den Organisatoren, den Presseleuten und den Juroren einen würdevollen Rahmen für die Zeremonie bildeten. Jeder wartete darauf die Chance zu bekommen auf die Bühne gerufen zu werden um einen grossen Scheck in Empfang nehmen zu dürfen.

Die grossartige Atmosphaere, die in den vergangenen Tagen enstanden ist führte dazu, dass wir nicht nur hofften selbst zu gewinnen, sondern es wurden auch fleissig Daumen gedrückt für die Kollegen, mit denen wir in den vergangenen Tagen eine so enge Beziehung aufgebaut hatten.

Der erste Gewinner, der verkündet wurde war Stephan Horvath aus Deutschland, der den ersten Platz in der Amateur Kategorie gewann. Als jemand der bereits zuvor an diversen Shootouts teilgenommen hat, muss ich hinzufuegen, dass die Qualität der eingereichten Bilder in der Amateurkategorie dieses mal ausserordentlich gut war und diese Bilder in anderen Wettbewerben durchaus auch Chancen in der Profi-Klasse gehabt hätten.
Als Tobias Friedrich aus Deutschland auf die Bühne gerufen wurde um seinen Preis für den zweiten Platz in der Amateur-Kategorie in Empfang zu nehmen, war er doch etwas enttäuscht. Wie auch immer, dies war der erste Shootout Wettbewerb an dem Tobias teilgenommen hat und er kann schon beim ersten mal mit einem Preis nach Hause fahren. In den Genuss dieses Privilegs sind nur wenige von uns gekommen. Der dritte Platz in der Amateur-Kategorie ging an Paraskevas. Vasiliou aus Zypern, was die zypriotischen Zuschauer sehr stolz machte.

Die zweite Kategorie war Best 5 Zenobia Kategorie, in der Patrick Neumann aus Deutschland als Gewinner ausgerufen wurde. An dieser Stelle muss ich einfach ausplaudern, dass Patrick als er seine Bilder für den Wettbewerb aussuchte immernoch ein wenig betrunken war von unserer grossartigen Feier in der Nacht davor.
Kurz bevor er seine Bilder auf CD brennen wollte, um sie bei der Jury abzugeben, fragten einige seiner Kollegen, inklusive mir, ob sie einen Blick auf seine Bilder werfen durften. Die ersten drei Bilder waren sehr gut aber als er uns die letzten beiden Bilder zeigte, sahen wir das Finimeter des leeren Safetytanks unter dem Boot.
Amusiert von seiner bizarren Entscheidung nahmen wir an dass er keine besseren Bilder in seinen Bestand hatte und deshalb diese beiden ausgesucht hatte. Wie auch immer, als Patrick uns seine anderen Bilder zeigte, nur um sicher zu gehen, dass er wirklich keine besseren hatte, als die des leeren Safetytank, sahen wir dass der Rest seiner Bilder absolut ueberwältigend war und er offensichtlich ganz einfach noch zu betrunken war, um eine so schicksalträchtige Entscheidung in seinem Zustand zu treffen.

Ich kann nur sagen, dass es so unfassbar einfach war aus seiner grossartigen Datenbank die 5 Gewinnerbilder auszusuchen, so dass er diesen Preis in jedem Sinne mehr als verdient hat.

Die nächste Kategorie war das Beste Einzelbild - auch ”Best Life on the Zenobia” genannt. Obwohl wir alle diesen Titel als ein gutes Bild eines Fisches oder einer Koralle an der Zenobia interpretierten, hatte Paula Faifermann aus Argentinien – Gewinnerin in dieser Kategorie - andere Pläne für dieses Bild. Sie nahm ein wundervolles Bild einer Tauchershilouette - in einem Beiboot der Zenobia sitzend - auf, als ob der Taucher gerade aus dem Boot herausspringen wollte.

Als nächstes kamen wir zu der Umweltschutzkategorie, die Ronny Fogelman aus Israel für sich entscheiden konnte. Oder sollte ich sagen endlich für sich entscheiden konnte, denn in den vergangenen Jahren hat Ronny an so vielen Wettbewerben teilgenommen und es sah immer so aus als wenn irgendetwas passieren sollte, dass ihm zum Gewinn im Wege stand. Entweder war es eine Fehlfunktion des Equipments oder sein Flug hatte Verspätung oder er hatte nicht mehr genug Luft im Tank usw. Ronny war immer so kurz davor gewesen zu gewinnen (was ihn allerdings nie davon abgehalten hat am Anfang eines jeden Wettbewerbs jedem der es nicht hören wollte zuzurufen: “ Ok, Leute, ihr könnt jetzt auch alle wieder nach Hause fahren, denn ich werde diesen Preis gewinnen. Ihr braucht also nicht eure Zeit zu verschwenden!”) und nun hat er es tatsächlich geschafft mit seiner wundervollen Kampagne einer Unterwasserdemonstration für den Umweltschutz. Obwohl seine Kampagne so wundervoll und kreativ war, konnte er es kaum fassen, dass er diesen Preis gewonnen hatte und er fand sich selbst 30 Minuten lang weinend wieder, nachdem er von der Bühne wieder herunterkam und seinen Preis in Empfang genommen hatte. Nun, hier ist ein Traum wahr geworden!!!

Die nächste Kategorie in der die Preise vergeben wurden war die Video-Film Kategorie, in der es zwei erste Plätze gab, da es für die Jury unmöglich war zu einer Einigung zu kommen, welches das bessere Video war. Addie Reiss aus Israel und Edward Snijders aus den Niederlanden waren die Gewinner. Addie s Video war ein atemberaubender Film, der eine wundervolle Geschichte erzählte, die sich sogar Techniken aus vielen Kinoproduktionen bediente. Auf der anderen Seite hatten wir Edward, dessen Video mehr werbespezifische Elemente vorwies und mehr dazu geeignet war in einer Werbekampagne genutzt zu werden, wie es in den Standards dieser Kategorie beschrieben war. Deshalb mussten sich die beiden Gewinner den Preis in dieser Kategorie teilen, dies erhöhte zumindest mal die Anzahl der glücklichen Gewinner.

Last, but not least – Die Fashion & Nudity category, in der auch ich gestartet bin. Dies ist nicht der richtige Platz um meine persönliche Story zu erzählen, aber um aus einer langen Story eine Kurze zu machen … etwa einen Monat vor diesem Wettbewerb habe ich herausgefunden, dass Anatoly Beloshchin aus Russland plante an diesem Wettbewerb teilzunehmen, ein professioneller, russischer Unterwasser Fashion Fotograf. Dies brachte meine Erwartungen in diesem Wettbewerb erfolgreich sein zu können auf den Nullpunkt. Obwohl mein Model, Hagar Cohen, und ich entschieden hatten, dass es Zeit sei, diesmal anzutreten um zu gewinnen, nicht nur der Erfahrung wegen ( wie wir es auf vorherigen Wettbewerben immer gesagt haben ) und obwohl wir beide in diesen Tagen des Wettbewerbs extrem hart gearbeitet haben genau wie in den Monaten zuvor, hatte ich Angst vor dem Moment als der Preis vergeben wurde, da ich Anatoly s Arbeit bereits aus vielen Magazinen kannte. Der Moment in dem mein Name als der der Gewinnerin aufgerufen wurde ist einer der Momente die ich in meinem gesammten Leben sicherlich niemals vergessen werde. Als ich nach der Hand von Hagar, meinem Model, griff und wir beide zusammen auf die Bühne gingen, vergass ich das Versprechen, dass ich mir selbst gegeben hatte und liess den Tränen freien Lauf…

Nach der Zeremonie sind wir alle - Juroren, Organisatoren, Fotografen, Videografen, Gewinner und Verlierer - in eine Bar gegangen, um zusammen zu feiern. Es spielte keine Rolle, ob man in den Wettbewerb verloren, gewonnen oder einfach nur dabei gewesen war, diese grossartige Woche die wir alle zusammen verbracht haben war Grund genug einen Toast zu sprechen und zusammen anzustossen (oder 15 Toasts ), um diese einzigartige Erfahrung zu feiern und zu hoffen dass uns das Leben nochmals zusammen führt und wir uns vielleicht in nächsten Jahr am selben Ort, zur selben Zeit wiedertreffen, am 30zigsten Geburtstag der Zenobia!